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Pfadfinder

von Michael Wefers

Die Entwicklung des Aikido in Deutschland ist zunächst geprägt durch den Deutschen Judo Bund (DJB), der 1966 auf Initiative von Herrn Gerd Wischnewski eine »Sektion Aikido« im DJB gründet. Herr Wischnewski ist nach dreijährigem Aufenthalt in Japan nach Deutschland als 2. Dan Aikido zurückkehrt. Er hatte intensiv Aikido im Hombu-Dojo in Tokyo bei O-Sensei Morihei Ueshiba gelernt.

Nachdem die Sektion Aikido viele japanische Meister zu Gast in Deutschland hatte, orientiert sie sich seit 1978 an Shimizu Kenji Sen-sei, der mit einer klaren und überzeugenden Art Aikido lehrt. Später stellt sich heraus, dass Shimizu Sensei einer der Lehrer war, die Gerd Wischnewski während seiner Zeit im Hombu-Dojo unterrichteten. Mit Lehrgängen und Seminaren, die Shimizu Sensei regelmäßig mehrmals jährlich in ganz Deutschland abhält, wird seine Art des Aikido innerhalb des DJB die prägende Richtung, Aikido zu üben.

Nachdem der Deutsche Judo Bund Anfang der 90er Jahre beschließt, nur noch Judo zu betreuen, wird 1993 der Aikido-Bundesverband Tendoryu Aikido Deutschland e.V. (TAD) gegründet, der sich als organisatorische Plattform für das Aikido von Shimizu Sensei versteht.

Der TAD fasst die in den Bundesländern bestehenden Aikido-Landesverbände und die darin organisierten Dojos, die das Aikido von Shimizu Sensei üben, zusammen und hält engen Kontakt zum Tendoryu-Hombu-Dojo, dem Tendokan.

Vor allem die zweimal jährlich stattfindenden, mehrwöchigen Seminare im Frühjahr und im Sommer mit Shimizu Sensei sind zentrale Bezugspunkte des Tendoryu Aikido in Deutschland.